Während einer Zugfahrt entdeckt der notorische Schürzenjäger Marcello Snàporaz eine verführerische Frau im Nachbarabteil. Wie gebannt folgt er der Schönen und landet so in dem abgelegenen Hotel Miramare. Zu seinem Entsetzen tagt dort gerade ein Kongress entfesselter Feministinnen, für die Snàporaz ein gefundenes Fressen ist: Er wird verhöhnt und gedemütigt. Gefangen in dieser von Frauen dominierten Welt sieht er sich mit seinen sexuellen Phantasien, Vorurteilen und Ängsten konfrontiert. Ein Entkommen scheint unmöglich...
In einem surrealen Bilderreigen persifliert Meisterregisseur Federico Fellini gekonnt auf skurrile Weise und mit überbordender Phantasie gängige Männerträume und Machoattitüden, die mit der fortschreitenden weiblichen Emanzipation in Konflikt geraten. In "Fellinis Stadt der Frauen (La città delle donne)" schickt Fellini sein Alter ego Mastroianni als Snàporaz auf eine fantastische, stellenweise alptraumhafte Reise in das Universum der Frauen. Fellini, ein Mann, der die Frauen liebte und geradezu besessen von ihnen war, konfrontiert seinen alternden Beau auch mit dem modernen Feminismus. Der hinreißende Mastroianni gibt den Snàporaz als durchaus sympathischen, alternden Frauenhelden, dessen Verhalten aber etwa in der ungezügelten Anmache der schönen Dame im Zug auch pubertäre Züge besitzt.