In dem Haus, in dem die Banditen Ray Kelly, Bronco, Dutch und Yaqui die Nacht vor dem Überfall auf die Bank von Cholla verbringen, suchen der Farmer Buhmer und seine Tochter Lolly Zuflucht vor einem Gewitter. Kelly und Lolly finden Gefallen aneinander und verlieben sich. Der alte Buhmer überrascht sie und zwingt seine Tochter, mitten in Nacht und Unwetter mit ihm fort zu reiten. Die Bande führt ihren Raubzug aus und schlägt die Richtung zur mexikanischen Grenze ein. Durch einen Zufall gelangen sie zur Buhmer Farm, die von Apachen angegriffen wird. Beim Kampf mit den Apachen werden Yaqui, Dutch und Bronco getötet, Kelly wird verwundet. Als eine vom Sheriff Flannery geführte Bürgerpatrouille naht, die hinter den Bankräubern her ist, fliehen die Apachen.
DIE NACHT DER RACHE wurde nach einer Geschichte von Louis L’Amour adaptiert und von Richard Carlson inszeniert. Richard Carlson wird für seine Schauspielrollen in Sci-Fi-Klassikern wie GEFAHR AUS DEM WELTALL für immer in Erinnerung bleiben, aber er war auch ein hervorragender Regisseur. Er gibt dem Film ein wunderbares Tempo und zieht die Fäden einer mäßig komplexen Angelegenheit in einer flotten Stunde und zwanzig Minuten ordentlich zusammen. DIE NACHT DER RACHE ist ein visuell lebendiger Western mit fantastischer Kameraführung und Farbgebung. Tatsächlich lassen die Qualität der Bilder, die wunderbaren Kulissen, die Schattierung von Szenen und vieles mehr diesen Western, viel neuer erscheinen, als er ist. Was DIE NACHT DER RACHE aber wirklich außergewöhnlich macht, ist eine fantastische Besetzung. Calhoun gibt einen gutaussehenden, widersprüchlichen Westernhelden ab, während Colleen Miller eine ungewöhnliche Leinwandpräsenz hat. Sie ist nicht klassisch schön, aber wenn ihre Figur zu einer jungen Frau heranreift, wird sie immer attraktiver und ist letztendlich unwiederstehlich.
Die alten Hasen wie Walter Brennan und John McIntire bringen Witz und Weisheit in ihre Rollen, während man spüren kann, wie es zwischen Calhoun und Miller brutzelt. Wenn man von Colleen Miller spricht, muss man sagen, dass sie jede einzelne Szene, in der sie auftritt, mit Sexualität elektrisiert, sich selbst zur Schau stellt, flirtet, in einem nassen Top herumtollt oder provokativ an eine Zuckerstange lutscht.